- Demokratie ist keine Begründung für Herrschaft, sondern eine Form des Herrschaftsabbaus. Es geht darum allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen und die Ressourcen dafür zu erhalten, fair zu erwirtschaften und zu verteilen.
- Der Kampf für Demokratie ist ein Kampf für die Emanzipation des einzelnen Menschen in einer befreiten Gesellschaft gegen Feudalismus, Sklaverei, Kapitalismus und Faschismus, sowie gegen Stalinismus und religiösem Fundamentalismus (Wahlrecht für Alle, Bürgerecht für Alle, gegen §175 und §218,…)
- Demokratie ohne einen sozialen Ausgleich verkommt zu einer Formalie und endet schlimmstenfalls in einer autoritären Elitendemokratie
- Demokratie hat viele Formen, die ausgehandelt werden müssen. Ob eine parlamentarische Demokratie, Rätedemokratische Modelle, Volksabstimmungen, Bürgerbeteiligungen durch Losverfahren, oder alles gemischt oder andere Formen ist erst mal egal.
- Radikaldemokratisches Handeln ist humanistisch und universell und braucht „kein höh’res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun“. Es muss deshalb immer wieder erlernt und erprobt werden – so dass Alle selbstermächtigt sind radikaldemokratisch zu handeln.
- Radikaldemokratisches Handeln ist ein ständiger Prozess. Dieser Prozess war, ist und wird widersprüchlich sein, da die Menschen divers sind und die derzeitige Gesellschaftsstruktur komplex ist. Einfache oder pragmatische Antworten können morgen schon falsch sein.
- Zur Geschichte der Radikaldemokratie gehören nicht nur die emanzipatorischen Seiten, sondern auch die autoritären Seiten der linken Kämpfe. Hierzu muss immer wieder eine kritische bis ablehnende Position formuliert werden.
- Der Klimawandel ist eine reale Gefahr, die nur durch eine sozial-ökologische Transformation gemeistert werden kann, welche demokratische erfolgen muss, sonst endet es in autoritären Gesellschaften.
- Soziale Medien schaffen nicht nur Bedürfnisse, sondern befriedigen auch einige. Es zeigt sich, das Soziale Medien demokratisch stark kontrolliert werden müssen, da der derzeitige Profitzwang der Betreiber, ihre politischen Wünsche und die dafür ausgelegten Algorithmen der Gesellschaft schaden.
- Technik und Wissenschaft generell und neue Technologien wie die KI (AI) benötigen eine demokratische Kontrolle über deren Ziele und Arbeitsweise. Dies geht über Wirtschaftsdemokratie hinaus
- Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an sie zu verändern.
* Jede These soll eine Einstieg in längere Texte und Diskussionsbeiträge sein. Deshalb ist leider manche These schon zu lang.
Der Gedanke, dass Demokratie Herrschaft abbaut und den Menschen ins Zentrum stellt, lädt zur Diskussion über die wirkliche Reichweite demokratischer Ideale ein.
Wie können wir sicherstellen, dass Demokratie nicht nur formal existiert, sondern als echtes Mittel für Emanzipation und Wandel wirkt?